Ferntour 2011

Freitag 01.07.2011, 7.00 Uhr früh – es schüttet wie aus Eimern!!!
Heute soll sie losgehen, die Ferntour 2011. Dieses Jahr etwas kürzer, in drei Tagen über Eifel, Mosel, Hunsrück, Nahe und zurück.

Für 9.30 Uhr ist die Zusammenkunft am gewohnten Treffpunkt geplant, Teilnehmer sind Bert Scheel, Cyrus Farhumand, Bernhard Sehrt und Pascal Surges als aktive Fahrer, sowie Günter Knees als Begleiter und Versorgungsstation.

Der Regen vom Morgen hat sich zum Glück gelegt, auf nassen Strassen geht es ähnlich zur letzten Tour Richtung Adenau, nur durfte es diesmal von Anfang an der ein oder andere Berg mehr sein. Die Route führt uns über Kelberg zur ersten Mittagsstation nach Schalkenmehren. Wie vor zwei Jahren erfolgreich eingeführt, gibt es einen Teller Spaghetti bei einer gemütlichen Rast.

Gerade wollen wir wieder los, öffnet Petrus wieder alle Pforten. Doch der Schauer wird kurzerhand noch im Mittagslokal „ausgesessen“. Mit einer kleinen Planänderung geht es nun über den „Maare-Mosel Radweg“ auf einer stillgelegten Bahntrasse flott voran bis Bernd bedingt durch ein Missverständnis in feinster Vollstreckermanier seinen Mitfahrer Cyrus vom Rad rasiert. Ein Gruß an Siegfried und Waldi an dieser Stelle. Zum Glück gibt es nur leichten Materialschaden und die Tour kann Richtung Mosel fortgesetzt werden.

Nach der rasanten Abfahrt ins Moseltal hängt sich Bernd erneut an Cyrus‘ Hinterrad beim links abbiegen auf. Diesmal geht er allein zu Boden, nur dass nun sein Schaltwerk fast in den Speichen hängt. Das Schaltauge wird notdürftig gerichtet (was bei einem Titan-Rahmen auch fies ins Auge gehen kann…), dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Tagesziel in Leiwen. Ergebnis des Tages: 151 km mit knapp 1.900 hm. Das Feierabendbier haben wir uns redlich verdient.

Der zweite Tag ist als Überführungsetappe von der Mosel an die Nahe geplant. Die Sonne scheint, die Laune ist gut, so wird kurzerhand ein Abstecher auf den an der Strecke gelegenen Erbeskopf mit eingebaut. Dort ist es zwar mit nur 12 Grad recht frisch, aber wir haben ja auch keinen Badeurlaub geplant.
Pünktlich zur Mittagspause in Kirn wird es auch wieder deutlich wärmer, so dass wir eine leckere Portion Pasta zusammen mit lokalen Brauereierzeugnissen in der Kirner Innenstadt genießen können. Ohne weitere Zwischenfälle führt uns die Route nach Bad Kreuznach. Ergebnis: 110 Km mit 1.400 Hm – moderat.

Tag drei – Planänderung. Wie am Vorabend in geselliger Runde beschlossen fahren wir nun doch aus eigener Kraft wieder gen Heimat.
Mit einem Schlenker geht es Richtung Bingen, von dort entlang der Mosel bis nach Sankt Goarshausen, um von dort über die Höhenzüge einen großen Moselbogen auszusparen. Doch nach der rasanten Abfahrt auf dem Weg zum Mittags-Treffpunkt in Löf passiert uns ein fataler Fehler. Wir verpassen den Abzweig zur nahegelegenen Brücke und erradeln uns dadurch einen gehörigen Umweg. So stehen bereits bis zur Pause fast 110 km auf dem Zähler!
So wird der Plan erneut geändert und die Route statt durch die Eifel auf die flachere Variante entlang des Rheins umgeplant. Dazu muss „nur noch“ einmal ein dicker Buckel auf dem Weg nach Andernach überwunden werden. Würde nicht schon den ganzen Tag der Wind gewaltig von vorn blasen, könnte es glatt noch ein schöner Tag werden.
Am Rhein angekommen geht es flott voran, schnell haben wir Oberwinter erreicht, von wo aus es den letzten Anstieg nach Berkum zurück in heimische Gefilde zu bewältigen gilt. Auf den letzten Kilometern wird noch mal ordentlich Tempo gemacht, so dass für die letzte Etappe trotz stattlichen 190 km noch ein 28er Schnitt zustande kommt!
Glücklich und zufrieden erreichen wir Rheinbach und belohnen uns mit einem kühlen Bier beim Stamm-Mexikaner – ein Prosit auf die gelungene und plattenfreie Tour!



Zusammenfassung:
Kilometer gesamt: 450 km
Höhenmeter gesamt: 4.500 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 28 km/h