Frühjahrstraining in Südafrika
[20.03.2009] Wie in den letzen Jahren ging´s auch dieses Jahr wieder zum Frühjahrstraining nach Süd Afrika. Diesmal allerdings nicht alleine auf Tour und mit Gepäck am Rad sondern auf Einladung eines Rotarier Clubs mit dem Rennrad mit einer Gruppe und Begleitfahrzeugen auf Tour.

Mit ca. 25 Teilnehmern wurden wir am 19. Februar in Empangeni, ca. 200 Km nördlich von Durban, in tropischer Hitze und Schwüle mit einem offiziellen "Send Off" im Stadtzentrum verabschiedet. Es ging gleich auf 1000m Höhe ins Land rein. In ständigem Auf und Ab radelten wir über die Hochebene dort, weiter durch die Berge (bis 1800 m) und die Karhoo-Wüste, die Weingebiete nördlich der Kapregion und schließlich über die Kapberge nach Kapstadt hinein. Die Stationen und die Strecke sind aus dem anliegenden Goggle-Earth-Bild zu ersehen. Die abgebildete Strecke ist mit dem GPS-Gerät als Track aufgenommen.

Das Wetter war auf unserer Seite. Regen gab´s nur nachts. Um der Hitze auszuweichen klingelte der Wecker immer um 4:00 Uhr, Start war um 5:00 oder 5:30 Uhr. Gegen Mittag war das Tagesziel dann erreicht. Tageskilometer lagen zwischen 9o Km und 175 Km. Am 5. März nach 1600 Km erreichten wir Kapstadt, wo wir von einer Polizeieskorte erwartet und durch das Kapstadter Verkehrsgewühl zu einem Emgfang bei den lokalen Rotariern geleitet wurden. Ein toller Abschluss einer eindrucksvollen Tour.

Wer Google Earth installiert hat, kann die Strecke hier herunterladen.

Nach zwei Ruhetagen nahmen wir, Maren zum 3. Mal und ich zum 11. Mal, am Argus-Rennen rund um die Kaphalbinsel teil. Es wurde zu einer "Tour of Storms". Von den 35000 Gemeldeten nahmen ca. 25000 teil. Der Sturm packte gleich beim Start zu: Von den 73 Startgruppen kamen nur 2 ohne Sturz über die ersten 100 m. Die gesamte Strecke bis zum Kap kämpften wir gegen den Wind an, der bis zu 65km/h blies. Zurück entlang der Antlantikküste blies er als Fallwind von den Bergen herunter. Um jede Kurve musste mit größter Vorsicht gefahren werden. Stürze überall. Bei dem berühmten Chapmans Peak wurde sogar ein Rad über die Mauer hinweg geblasen und verschwand mehrere 100m tiefer im Meer. Alle waren froh als das Ziel in Kapstadt erreicht wurde. Die Zeiten lagen im Schnitte etwa 45 Minuten über denen in den letzten Jahren. Ich brauchte, so langsam wie noch nie, 3:51 Std für die 112 Km, (14/432 in meiner Altersgruppe 66-70), Maren 3:31 Std. (6/763). Damit können wir sehr zufrieden sein. (Während im letzten Jahr 1781 Teilnehmer unter 3 Stunden blieben schafften das dieses Jahr nur 111.)

Gleich nach dem Zieldurchgang gings ins Hotel, Räder und der Rest wurde eingegepackt, auf zum Flughafen und um 18:00 Uhr waren wir in der Luft Richtung Heimat. Es war wieder ein schöner und ereignisreicher, eindrucksvoller Radurlaub in Südafrika. Und im nächsten Jahr....? Schau´n wir mal.

Siegfried Netzband